Wir müssen heute sehr früh aufstehen um unser Flugzeug nach Buffalo zu erwischen - heute stehen nämlich die Niagarafälle auf unserem Programm. Wir haben uns selbst einen Flug gebucht, da diese Gruppen-Angebote dafür, die es ja doch hier und da gibt, erstens viel zu teuer sind, und zweitens schließen wir uns nur ganz ungern einer Reisegruppe an.. Da sind wir lieber auf uns selbst gestellt. Vorab habe ich mich schon im Internet darüber informiert, wie man denn nun dann vom Flughafen Buffalo zu den Fällen kommt - laut Landkarte sollte es eine Auto/Bus-Fahrt von rund 45 Minuten sein. Ich fand da ganz viele unterschiedliche Angaben, von einem Bus, Shuttle, Taxi, oder doch Mietauto - dazu später mehr :)
Zuerst fahren wir mit der U-Bahn in die falsche Richtung und kommen daher nur ganz knapp rechtzeitig zum Flughafen - aber geht sich alles aus ;)
Nach einer Flugzeit von einer Stunde und ein paar mehr Minuten kommen wir gegen 9.30 in Buffalo an - wir freuen uns, das Wetter scheint gut zu sein. Da wir kein Gepäck haben, geht es schnell raus und auf die Suche nach dem im Internet angegeben Bus. Den finden wir aber nicht. Wir erkundigen uns bei dem Info Schalter und finden raus, es gibt zwei verschiedene Busse - mit dem einen fahrt man zuerst nach Downtown Buffalo und muss dann umsteigen, der andere fährt direkt, ist aber ein wenig teurer. Für uns kommt wenn dann nur der Bus in Frage, bei dem man nicht umsteigen muss, aber auf den müssten wir über eine Stunde warten. Dazu sind wir nicht hier - also schnell rüber zum Mietwagen Schalter. Um einen Preis den wir ganz ok finden, nehmen wir uns das kleinste Auto das sie anbieten (der sich dann aber als gar nicht so klein rausstellt :)) und düsen los. Das macht sowieso mehr Spaß, und man ist unabhängiger als von dem Bus.
Würdet ihr hier gerne schlafen? ;)
Im Endeffekt war das aber sowieso ein guter Zufall, da man von der kanadischen Seite einen viel, viel besseren Ausblick über die Fälle hat als auf der amerikanischen. Das kann ich jedem, der die Fälle besichtigen will, nur empfehlen!
Noch ein bisschen hektisch und planlos (kann man hier denn auch mit amerikanischen Dollar zahlen? - ja, man kann ;)) suchen wir einen Parkplatz, und machen uns dann auf den Weg. Zwar haben wir die Fälle schon aus dem Auto aus gesehen aber jetzt erst können wir sie richtig genießen. Das Wasser donnert richtig und ich muss sagen - SO riesig hätte ich mir das nicht vorgestellt. Diese Wassermassen sind einfach gigantisch. Ich bin wirklich fasziniert!
Viel "Wasser-Nebel" hängt auch in der Luft, man glaubt gar nicht, wie schnell man da klatschnass wird. Ein Tipp: nehmt euch etwas trockenes zum umziehen mit. Wir haben uns zwar Regen-Capes gekauft aber das hilft auch nicht lang.
Hier sieht man einen Doppelregenbogen :)
Wir gehen in ein Restaurant mit tollem Ausblick auf die Fälle und essen einen superguten Burger.
Weiter geht es mit unserem Spaziergang - es gibt wirklich viel zu sehen und zu staunen. Wir überlegen auch, eine Fahrt mit dem Boot zu machen aber entscheiden uns dann dagegen. Wir müssen ja dann noch den ganzen Tag mit den nassen Sachen herumlaufen und dann auch noch fliegen - nein, lieber nicht. Man hat ja auch von oben einen wunderbaren Blick!
Dann wollen wir noch mit dem Auto ein bisschen die Gegend und die Landschaft erkunden wenn wir schon da sind. Wir fahren wieder nach Amerika rüber und dann aufs Land - touristisch etwas zu sehen gibt es nicht, aber Wohngegenden, wie die Leute hier leben, das ist das, was ich sehen wollte. Was mir auffällt: bei den meisten Häusern gibt es keine Zäune! Weiß hier jeder, wo genau das Grundstück des anderen endet? ;) Außerdem sind fast alle Häuser mit der amerikanischen Flagge oder sonstigem Schmuck geschmückt.
Einige Zeit fahren wir hinter einem Schulbus her, der gerade die Kinder von der Schule nach Hause bringt. Die Kinder haben anscheinend heute ihren ersten Schultag und der Bus bleibt vor den Häusern mit den langen Einfahrten stehen, die kleinen Knöpfe steigen aus und laufen aufgeregt ins Haus wo die Eltern schon warten und Fotos machen - wirklich richtig, richtig süß.
Wir kommen auch an einem Indianer Reservat vorbei.
Wir kommen überpünktlich wieder zum Flughafen zurück, geben problemlos das Auto ab und sehen dann auf der Anzeigetafel - unser Rückflug nach New York ist delayed. Wir spazieren ein bisschen am Flughafen hin und her, der recht überschaubar ist. Bald sperren alle Geschäfte zu und nur noch ein einziges Restaurant hat geöffnet - laut Schild so lange, bis alle Passagiere in ihrem Flugzeug sitzen ;) Wir vertreiben uns die Zeit mit essen, Tee/Kaffee trinken und Internet surfen. Es ist sehr kalt/klimatisiert am Flughafen, was das Ganze gleich nochmal unbequemer macht. Noch immer wissen wir nicht, wann unser Flieger denn zurückfliegen wird - Informationen diesbezüglich gibt es nur spärlich. Irgendwann werden den Wartenden Chips und andere Snacks und Kopfhörer angeboten.. Das hilft der Laune aber auch nicht besonders ;) Endlich die erlösende Nachricht - wir sollen zum Boarding kommen, es geht los. Ich sah uns schon am Flughafen übernachten ;)
Gegen 1.30 kommen wir dann endlich wieder im Hotel an, und todmüde fallen wir ins Bett! Trotz der Verspätung des Fliegers war es ein echt toller Tag!
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