Da alle Tische im Frühstücksbereich des Hotel besetzt sind, beschließen wir, irgendwo in einem Café oder Restaurant frühstücken zu gehen. Zuerst aber wollen wir aber die "Tiles for America" sehen - die haben wir am Vortag nicht gefunden, und dann im Hotel im Internet nachgesehen wo sie denn nun genau sind. Hier kann man seine Wünsche und Gedanken zum 11. September auf eine Fliese malen und dann wird das auf einem Maschendrahtzaun aufgehängt. Da waren wirklich schöne Fliesen und Gedanke dabei, teils auch mit Fotos der Verstorbenen.
Dann gehen wir weiter, und kommen eigentlich mehr durch Zufall in ein kleines Café/Diner, wie man es aus den Filmen kennt und beschließen hier zu frühstücken. Ich bestelle Orangensaft, keinen Kaffee (denn ich sehe, das hier ist nur Filterkaffee - wo einem aus der Kanne nachgeschenkt wird), Spiegeleier mit Bratkartoffeln und Speck und einen getoasteten Bagel mit Frischkäse. Ich muss sagen, zwar ist das Ganze doch ziemlich deftig (ich frühstücke ja für gewöhnlich eher Joghurt mit Müsli und Obst oder so :)) aber es schmeckt doch sehr sehr lecker.
Dann geht es weiter runter zum Hafen, zur Staten Island Fähre, die kostenlos zwischen Manhattan und Staten Island hin und her fährt, und dabei wie es heißt einen tollen Blick auf die Freiheitsstatue bietet - das wäre auch alles ganz toll gewesen, nur leider hat es genau in dem Moment als wir die Fähre betreten zum regnen angefangen. Übrigens: wenn man sieht, wie viele Menschen auf die Fähre warten, "erschrickt" man erst mal und denkt sich - wie viele Fahrten kann ich da jetzt abwarten bis ich dran komme? ;) Aber es verteilt sich alles so gut in der riesigen Fähre, dass das absolut kein Problem ist.
Rainy Manhattan
Nachher, der Regen hat nur den Aufenthalt auf der Fähre angedauert, ist wieder spazieren gehen angesagt, durch einen ganz tollen Bezirk, das Greenwich Village, mit schönen süßen Häusern - unser Ziel: das Apartment von Carrie Bradshaw aus Sex and the City :) Das haben wir auch gefunden, und sind über den großen Menschenandrang überrascht. Das Apartment wurder mittlerweile privat von jemandem gekauft und der hat eine Art Absperrung damit man sich nicht (wie Carrie das so oft tut ;)) auf die Stiegen davor setzen kann - verständlich aber trotzdem schade!
Kurz noch zum Greenwich Village - für mich ist es bis jetzt das schönste Viertel von New York. Ich fühle mich sofort wohl, alles sieht so nett aus und es ist nicht so extrem voll wie die anderen Straßen die wir bisher gesehen haben - hier könnte ich es mir schon vorstellen, zu wohnen!
Dann, gleich daneben - wird gerade ganz eifrig herumgewerkelt mit Kamera usw und vielen Leuten, und bei näherem hinschauen sehen wir: da wird gerade ein Film gedreht!
Weiter geht es zur nahe gelegenen Magnolia Bakery, angeblich bietet sie die besten Cupcakes der Stadt, und außerdem wurden sie auch berühmt durch einen Auftritt bei Sex and the City!
Weiter gehen wir zur U-Bahn und wollen die Grand Central Station besichtigen, und da passiert es uns das erste Mal, das wir falsch runtergehen und 18 Minuten warten müssen. Für diejenigen, die das noch nicht wissen: Man besorgt sich eine Metro Card, auf die man entweder Geld aufladen kann (ich glaube mich erinnern zu können, dass eine Einzelfahrt ca. 2,25 $ oder so ähnlich kostet) oder sich ein 7-Tages (oder auch 30-Tages) Ticket kaufen, und damit kann man dann so viel fahren, wie man will. Man zieht dann die Karte bei der U-Bahn Station durch einen Schlitz durch und kann reingehen. Damit man nicht einfach dem, der hinter einem geht die Karte rüber reicht und der auch rein kann, haben sie das anscheinend so gemacht, dass man erst nach 18 Minuten seine Karte erneut durchziehen kann. Und naja - wenn man sich nicht so gut auskennt, und es sicher mal passiert das man wo falsch reingeht, kann das schon mal sein dass man sich dann 18 Minuten irgendwo die Zeit vertreiben kann :) Auch ist es uns öfters passiert, dass Menschen an den Ausgängen warten und einen bitten, seine Karte für ihn/sie durch zuziehen - man geht ja eh gerade raus und braucht die Karte wahrscheinlich für die nächsten 18 Minuten nicht.
Noch eine kurze Anmerkung zu der U-Bahn in New York. Prinzipiell finde ich, das alles sehr gut vernetzt ist und man ohne großen Aufwand überall schnell hinkommt. Auch ist alles sehr gut angeschrieben! Was mich nur so fertig gemacht hat teilweise: in den Stationen selbst, die ja unterirdisch riesig groß und langgezogen sind, hat es Temperaturen wie in einem Backofen. Man glaubt oben ist es schon heiß? Dann ab zur U-Bahn Station - das gibt einem den Rest. Durch die sehr kleinen Eingänge kommt ja auch nicht wirklich Luft oder ein Luftzug rein, und wenn sich das da unten mal durch den Sommer erhitzt hat, dann bleibt es auch heiß. Und dann, steigt man in den Zug ein und befindet sich in einem Kühlschrank! Dann wieder raus, in den Backofen, Unmengen Stufen .. vom Kreislauf her musste ich echt manchmal kämpfen.
Doch jetzt zur Grand Central Station, mit 67 Gleisen der größte Bahnhof der Welt) gefällt uns sehr, sehr gut. Er ist einfach ... riesig :) Die Decke ist türkis angemalt - und lässt diese große Halle gleich noch einmal größer wirken. Alles ist sauber und wirkt gepflegt, und es strahlt irgendwie einen ganz besonderen Flair aus.
Jetzt geht es für uns wieder ins Hotel zurück. Da es leider auch den gesamten Abend regnet, beschließen wir, ins Hooters Abendessen zu gehen - das möchte auch ich mal gesehen haben ;) Die Mädels sind allesamt auch sehr freundlich, auch das Essen ist ganz ok - meine Chicken Wings sind nur in einer Art "Essig-Soße", anscheinend gehört das so aber für mich doch relativ ungewohnt.
Neben uns sehen wir eine Gruppe von Männern, die alle anscheinend grade von der Arbeit kommen, und sich erst mal ihrer Krawatte entledigen. Dann sitzen sie da, studieren irgendwelche Listen, tippen auf ihrem Handy was anscheinend in den Taschenrechner, und dann beginnen sie zu diskutieren und plaudern/lachen, bis sie sich wieder ihrer Liste widmen. Im Nachhinein fragen wir uns - ist das das so genannte Fantasy Football? Wir hätten sie einfach fragen sollen :) Aber ich glaube schon!
Wir entschließen uns danach, ins Kino zu gehen - zwar haben wir Ted schon gesehen aber es ist am Programm (das in dem Kino in dem wir waren, schon um 10.30 los geht) der beste Film, wir finden ihn zumindest sehr lustig ;)
Hier ist es so, dass man sich eine Karte kauft und sich dann im Saal hinsetzen kann wo man will. Das finde ich angenehm, auch die Sitze waren groß und bequem und auch so angeordnet, dass man, wenn man wen ganz Großen vor sich sitzen hat, noch immer bequem zur Leinwand sieht.
Schnell noch Popcorn und Cola kaufen - dann gehts auch schon los :)
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